Journal

Das Neueste aus der (Bildungs)Welt Digital

Digitalisierung ist nur ein Teil der Schulentwicklung. Die Herausforderung sei, dass die Schule eine Idee entwickelt, was sie mit welchen digitalen Technologien erreichen möchte – sowohl im Lehr-Lern-Prozess, aber auch in der Organisation von Schule.

Kai Maaz, DIPF

Unser Bildungssystem aber trichtert vor allem ein, was schon im Internet steht. Wir lernen nicht, professionelle Menschen zu sein oder Persönlichkeiten zu werden. Wir werden nicht auf das Komplexe vorbereitet.

Prof. Dueck, IBM

In der Zukunft geht es darum, die künstliche Intelligenz von Computern mit den kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten und Werten von Menschen zu verknüpfen. Erfolg in der Bildung ergibt sich heute nicht nur aus den Kenntnissen von Sprache, Mathematik oder Geschichte, sondern bedeutet ebenso Identität, Handlungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit.

Prof. Dr. Andreas Schleicher

Bisher lautete das Motto: Maschinen helfen Menschen dabei, ihren Job zu erledigen. Künftig wird es mehr und mehr darum gehen, dass Maschinen und Menschen interagieren und gleichsam als Gesamtheit auftreten.

Daniel Eckert (Journalist)

Arbeitnehmer (also auch das pädagogische Personal, eigene Anmerkung) werden sich kontinuierlich weiterbilden müssen, der Wechsel zu funktionsübergreifendem, teambasiertem Arbeiten verstärkt sich.

Mc Kinsey

 

Ticker

 

Ein kleiner Passus im Rahmen der Handlungsempfehlung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz der Kultusministerkonferenz (2024) sorgt derzeit für hitzige Debatten über die Relevanz des Einsatzes generativer KI in der Grundschule.

Nun online: die automatische englische Version meines jüngsten Vortrags, brutal aus der Maschine, ohne Edits. 

Das neue Fach Digitale Grundbildung stellt alle österreichischen Schulen der Sekundarstufe 1 vor eine riesige Herausforderung. Der Lehrplan gibt wenig konkrete Vorgaben für die Inhalte in jeder Schulstufe vor.

„Agiler Unterricht“: Im Mittelpunkt der Broschüre der Hopp Foundation stehen die Ausführungen zu gleichnamigen Methoden, nebst Aspekten zur Notengebung.

Hybrides Lernen, also die Mischung aus Präsenzunterricht und Distanzlernen mit digitalen Mitteln, wurde während der Coronapandemie als Notlösung Unterrichtsrealität an deutschen Schulen. Dementsprechend durchwachsen waren auch die Ergebnisse, denn nicht nur war die technische Ausstattung für diese Lernformen damals noch nicht flächendeckend vorhanden, es fehlte den meisten Lehrkräften auch an Erfahrung und an Wissen darüber, wie man solche Lernszenarien möglichst lernförderlich gestaltet.
Die vielen schlechten Erfahrungen aus dieser Zeit dürfen aber den Blick darauf nicht verstellen, dass hybrider Unterricht auch im schulischen Normalbetrieb eine Chance für gutes Lernen bedeuten kann. An vielen Schulen setzen engagierte Lehrkräfte solche Lernszenarien mit Erfolg um und in dieser Ausgabe von didacta Digital wollen wir Sie an deren Erfahrungen teilhaben lassen. Dabei spricht die Lernforschung eine deutliche Sprache, wie auch die Expertin für medial gestütztes Lernen Ulrike Cress im Interview bestätigt: Die Distanzlernphasen beim hybriden Lernen müssen so konzipiert sein, dass Schülerinnen und Schüler motiviert und kognitiv aktiviert werden, um das ganze Potenzial dieser Lernform auszuschöpfen.
Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe, welche Formen von KI sich für den Einsatz an der Schule eignen und wie digitale Tools den Erdkundeunterricht für Schülerinnen und Schüler bereichern können.

Dieser kostenlose ChatGPT-Guide wird dich dabei unterstützen, ChatGPT in deinen Schul- und Unterrichtsalltag zu integrieren und einen guten Umgang mit KI im Unterricht zu finden.

 

Kontrovers

 

Smartphone-Verbote in Schulen haben einen messbaren Effekt auf das soziale Wohlbefinden und die Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern. Dies zeigt eine am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg durchgeführte Übersichtsstudie, die im Fachjournal Education Sciences veröffentlicht wurde.

Eine neue Studie der Uni Augsburg plädiert für ein Handyverbot auf dem Schulgelände. Ohne Handy bessere Leistungen und mehr Wohlbefinden, meinen die Forscher. Aber ist das realistisch? Gerade Chatgruppen gehören in vielen Klassen zum Schulalltag.

Ab dem neuen Schuljahr bekommt jeder Schüler von der fünften Klasse aufwärts ein staatlich finanziertes Endgerät. Andere Länder drehen die Digitalisierung zurück. Doch Bayerns Weg ist richtig.

Heute hat jeder seinen privaten Dolmetscher in der Tasche: das Smartphone. Es kann Polnisch, Arabisch, Burmesisch. Yves Bellinghausen fragt sich, welche Fähigkeiten der Mensch der Maschine überlassen will.

    Die digitale Welt formt die Jugend neu. Smartphones prägen Wahrnehmung und Verhalten der jungen Generation. Droht eine verlorene Generation? (Teil 1)

    Die OECD publizierte kürzlich einen Pisa-Zusatzbericht. Er sagt: Der Leistungsabfall bei 15-Jährigen liege auch an Smartphones.

      Wenn jemand mal den Ausspruch getan hat, dass man keine Antworten auf Fragen geben soll, die ohnehin niemand stellt, dann hat er wohl Fälle wie diesen gemeint.

      Denn kein mir bekannter Mensch in der Bildungsbranche fordert eine allumfassende Digitalisierung – schon allein deshalb, weil kein Mensch weiß, was damit objektiv gemeint ist.

      Und damit das alles nicht im luftleeren Raum schwebt, stelle ich noch ein Unterrichtsszenario aus der Universitätsschule Dresden vor:

      „Nach dem Referendariat war für mich gleich klar: Eine staatliche Schule kann es nicht werden.“ Pia Heyne arbeitet an der (Universitätschule Dresden). In dieser Folge von »Auf Arbeit mit…« nimmt uns die Lernbegleiterin mit in den Unterricht an der „Schule der Zukunft“. Pia sagt: „An einer staatlichen Schule darf ich nicht so arbeiten, wie ich gerne arbeiten möchte.“ Also: Weg vom Frontalunterricht und hin zu einem fächerübergreifenden Lernen in Lernateliers und kleinen Forschungsprojekten. Aus gutem Grund verstehen sich die Lehrerinnen und Lehrer auch als Lernbegleiterinnen und -begleiter. Im Video zeigt Pia, wie genau die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern aussieht, was die Unischule einzigartig macht und welche Rahmenbedingungen es für selbstbestimmtes Lernen braucht.

      Warum die Debatte über digitalen Unterricht in Deutschland gerade in eine völlig falsche Richtung geht.

      Bildungsforscher:innen und -praktiker:innen kritisieren den von Skandinavien ausgehend geforderten Digitalisierungsstopp im Bildungswesen.

      Schaden digitale Lernmittel mehr, als dass sie nutzen? Schweden und Dänemark wollen eine Kehrtwende in der Schuldigitalisierung vollziehen. Und auch hierzulande fragt man sich: Müssen unsere Klassenzimmer wieder analoger werden? Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.

      Zum Schluss das noch:

      Verena sammelt auf Bluesky Vorurteile: Zum Thread

      Schule digital

      #Diskurs

      Lang, lang ist’s her: 2019 habe ich einen ersten Beitrag zu Spitzer geschrieben. Auslöser war die Ankündigung von Bildungsministerin Johanna Wanka, fünf Milliarden Euro für einen „Digitalpakt“ zwischen Bund und Ländern zur Verfügung zu stellen. Spitzer damals: Der Einsatz digitaler Medien werde zur Verdummung der Schülerinnen und Schüler sowie zu einer Bildungskatastrophe führen.

      Update (01.03.2024):

      Jugendärzte und Politiker fordern weniger Bildschirmzeit für Kinder. Ist das gerechtfertigt? Was die Wissenschaft dazu weiß.

      #Unterrichtsentwicklung

      Der Band bündelt Beiträge, die auf theoretischer/empirischer Ebene ausgewählte Aspekte digitalen Lehrens und Lernens in Unterrichtsfächern, Fachdisziplinen und Bildungsinstitutionen beleuchten. Grundsätzliche Fragen digitalen Lehrens und Lernens werden ebenso diskutiert wie notwendige Lehrkräftekompetenzen und Fragen nach Technologieakzeptanz, Digital Data Literacy und Open Educational Practices. Hierzu werden Arbeiten aus dem Projekt CODIP, aus weiteren Projekten zu Digitalität an der Leuphana Universität Lüneburg sowie aus weiteren niedersächsischen Projekten vorgestellt.

      #Schulentwicklung #LernenmitKI

      Ich war heute an der Alice Salomon Schule in Hannover zu einem Schulentwicklungstag zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Gemeinsam mit einer ganz wunderbaren Vorbereitungsgruppe aus dem Kollegium der Schule habe ich den Tag nicht nur mit einem Input und weiteren Angeboten gestaltet, sondern wir haben vor allem auch in mehreren Online-Treffen vorab ein Konzept dafür entwickelt und die weitere Vorbereitung abgestimmt. In diesem Blogbeitrag berichte ich über diese Konzeption und wie die Durchführung geklappt hat. (Spoiler vorab: Ich finde ziemlich gut 🙂)

      #MintEDU

      Im Rahmen unserer Aktivitäten entstehen unterschiedliche Materialien, die Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter von 6- bis 18-Jährigen kostenlos nutzen können. Alle Materialien sind in dieser Übersicht zusammengestellt.

         

        KI in der Schule

        #Feedback

        Sie heißen Lernbots, KI-Tutoren, Assistenzsysteme oder auch Agenten: So rasant wie der technologische Fortschritt im Bereich Künstliche Intelligenz entwickeln sich auch Tools, die mittels KI Feedback zu Aufsätzen, bearbeiteten Sachaufgaben und vielem mehr geben können. Was können diese Tools bereits und wo liegen ihre Grenzen? Inwiefern können sie Lehrkräfte entlasten und den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler fördern?

         

        #Podcast #Grundschule #Sek. I

        Pflanzen, Pilze, Vogelstimmen. Smartphone-Apps mit Künstlicher Intelligenz verblüffen mit oftmals präziser Artenbestimmung. Vertieft Machine Learning unsere Beziehung zur Natur? Wie viel zieht die Forschung aus den Datenschätzen der Citizen Science?

         

        #Taskcards

        Meine Sammlung zu KI in Schule hat am Wochenende ein Update bekommen: Über 50 Ideen für den Einsatz auf beiden Pultseiten und aktuell 27 ausformulierte Prompts auf Pads verlinkt. 

         

        #MathematikEDU

        Das Argumentieren ist als eine der prozessbezogenen Kompetenzen für den Mathematikunterricht von zentraler Bedeutung. Eine Schwierigkeit stellt dabei im Unterricht häufig die Präsentation und Besprechung der Ergebnisse dar. Aus zeitlichen Gründen können im Unterricht oft nur wenige (schriftliche) Argumentationen ausführlich besprochen werden. Oft wünschen sich aber alle Schüler*innen ein Feedback. Eine unlösbare Schwierigkeit?

         

        #Uni@Schule

        Interview mit Prof. Dr. Doris Weßels zum Kapitel „Resilienz im Digitalen Wandel“ im D21-Digital-Index 2023/2024

        Nachlese #Didacta24

          In einer Zeit, in der Kinder ganz selbstverständlich mit Smartphones jonglieren, legt KiKA großen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien von Anfang an. Deshalb schafft KiKA altersgerechte Lern- und Übungsfelder, die Vorschulkinder, Grundschulkinder und Preteens aktiv dabei unterstützen, wichtige Schlüsselkompetenzen zu erwerben. Mit einer Vielzahl von KiKA-Formaten und interaktiven digitalen Angeboten sorgen wir dafür, dass alle einen sicheren Ort zum Spielen, Ausprobieren und Entdecken haben – bei KiKA, auf kika.de, auf kikaninchen.de, in der KiKANiNCHEN-App, im KiKA-Player und in der KiKA-Quiz-App.

          Ich kam zufällig am Stand vorbei und war total fasziniert, wie die beiden Moderatorinnen mit den Vorschulkindern die Bühne rockten. Mit Liedern, Gesang und Tanz und immer mittendrin das Kikaninchen… Und natürlich die Eltern mit dem Smartphone in der Hand für die Nacherzählung zu Hause …

          Also googeln und die Web- und TV-Angebote (Mediathek) nutzen …

          Für alle, die sich nicht persönlich beraten und informieren konnten, empfehle ich das Dossier zur #Medienkompetenz mit vielen, vielen Infos

          KI-Tools wie Chatbots sind im Schulalltag angekommen. Doch wer versteht, wie sie funktionieren? Mit innovativen Methoden können Lehrkräfte vermitteln, wie lernfähige Computerprogramme Entscheidungen treffen und die KI-Kompetenz ihrer Schüler fördern.

           

           

          Blogs

           

           

          Praxisbände

           

          Unterrichtsentwicklung

          Der Band 1 richtet sich an Sie als Lehrkraft. Er verfolgt das Ziel, Ihnen zu vermitteln, wie man den eigenen Unterricht weiterentwickeln kann, auch unter Nutzung digitaler Medien. Er stellt relevante Forschungsergebnisse vor und verbindet sie mit vielen unterrichtsnahen Praxishinweisen. Es geht nicht um Schulentwicklung und nicht um die Einführung in Apps oder unterrichtliche Ideen für Projektarbeit, AG-Angebot o.Ä. Diese Themen werden in den Bänden 2 und 3 ausführlich aufgegriffen.

          Schulentwicklung und Medienkonzept

          Der Band 2 richtet sich an eine Schulleitung bzw. an eine mit Schul- und Unterrichtsentwicklung beauftragte Steuergruppe, die sich mit der Fragestellung „Wie kann Schule den Herausforderungen einer sich zunehmend digitalisierenden Berufswelt gerecht werden?“ befasst. Der Band 1 sorgt für mit Vorwissen informierte Lehrkräfte und schafft damit die Voraussetzung einer spannend werdenden Reise in die digitale (Schul)Welt.

          Apps & Tools, E-Portfolio – Maker

          Im Band 3 werden eine Reihe von Unterrichtsszenarien vorgestellt, die im Wesentlichen vom Einsatz digitalen Medien getragen sind. Ich zeige Ihnen in diesem Band, wie ausgewählte Tools (Apps) in Ihrem Unterricht und in der Schule eingesetzt werden können und gebe Ihnen Tipps, wie man den Einsatz konkret umsetzen kann. Dabei werden auch Aspekte einer gelungenen Vorbereitung von Fortbildungsinhalten benannt bzw. vorgestellt.

          Fortbildungskonzept zur modernen Schule

          Der Band 4 ist während der Pandemie entstanden. Er nimmt die Diskussionen in den sozialen Netzwerken auf und soll als Printmedium vor allem denen Unterstützung bieten, die eine Übersicht über mögliche Fragestellungen rund um eine moderne Schule in der digitalen Welt haben wollen. Stichworte sind hier: Constructive Alignment, Prüfungskultur, Design Thinking, Deeper Learning, Qualitätskontrolle, Gelingensbedingungen, u.v. m.